Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein! Ich nehme Euch mit auf eine kleine Reise durch mein Wohnzimmer! Vor allem die Kunstwerke, die mir ja besonders am Herzen liegen, haben ihre ganz eigenen, teilweise skurrilen Geschichten, die ich gerne mit Euch teilen möchte! Von berühmten Fälschungen bis hin zu einem aussergewöhnlichen Auftrag! Kommt mit und lasst Euch überraschen!

Moderne Bilder in meinem Wohnzimmer!
Seit mittlerweile sechs Jahren wohne ich mit meiner Familie in einem Doppelhaus in München. Es ist mein ehemaliges Elternhaus. Bis zu meinem 10. Lebensjahr bin ich hier aufgewachsen. Wir haben das Haus von Grund auf renoviert, Wände durchgeschlagen, Wände eingezogen, Treppen selbst gebaut und Bäder saniert. Erst danach kam der schöne Teil: Einrichten und Dekorieren! Vieles brachten wir aus unserer ersten gemeinsamen Wohnung mit. Die anderen Dinge sind mit der Zeit gewachsen. Denn eines habe ich gelernt: Keine Schnellschüsse machen, lieber genau überlegen und auf das ultimative Teil länger warten. Es lohnt sich!

 

Der Essplatz

An dem großen Esstisch aus dunklem Holz verbringen wir viel Zeit mit der ganzen Familie. Dank vieler Geschwister und Kinder sind wir in den letzten Jahren zu einer Großfamilie geworden. Da ist es immer schön laut! (Falls jemand noch ein Tipp hat, wie man die Akustik in Räumen verbessern kann, dann immer her damit!)

Zu einem Essbereich gehören selbstverständlich auch die passenden Bilder! Das abstrakte Bild, wie könnte es anders sein, habe ich selbst gemalt. Mit Acryl-Farbe auf Papier. Hier fließt es in Lila, Blau und Meergrün. Dazu kombiniere ich ein „schwereres“ Werk in Öl gemalt. Künstler unbekannt. Das Bild zeigt die berühmten Fenster des traditionsreichen Münchener Delikatessen-Ladens „Dallmayr“.  Ich bin gebürtige Münchnerin, liebe meine Stadt und alles was an sie erinnert! Meine Eltern haben es bei einer Vernissage erstanden und uns zum Einzug geschenkt.

Modernes Bild im Esszimmer
Den Barwagen von Housedoctor besitze ich erst seit zirka zwei Monaten. Und was soll ich sagen: Ich LIEBE ihn!

Ich hatte ihn einerseits angeschafft um zusätzlichen Stauraum zu gewinnen und andererseits um ein paar Coffeetable-Books zur Geltung kommen zu lassen. Dass er ganz nebenbei auch noch zu einer schönen Basis für ein Bild wird, ist ein weiterer Pluspunkt! Ihr kennt es sicher schon. Es ist auch aus meinem eigenen Repertoire. Acryl-Druck in  Schwarz und Gold auf Acrylpapier mit Leinwandstruktur.

Ein echter Fake

Ein künstlerisches Highlight ist die Aquarell-Zeichnung an der Wand zum Treppenhaus à la Nolde! Ein Münchner Galerist hat es uns überlassen, weil es für ihn absolut wertlos war. Warum? Weil es sich hierbei um eine echte, berühmte Fälschung handelt! Gerhard P. hat innerhalb weniger Jahre gleich mehrere Nolde-Bilder perfekt gefälscht. Eines davon ist dieses Bild an das der Galerist fälschlicherweise geraten ist! Es hat laut Medienberichten lange gedauert bis man sich zu 100% sicher war, dass es sich bei dem Bild um eine Fäschung handelt. Die ganze Story um den „genialen Plagiator“ könnt Ihr bei süddeutsche.de nachlesen!

Berühmtes Sonnenuntergansmotiv – leider nicht vom echten Nolde
Auch wenn ich also keinen echten Nolde besitze, sieht dieses Bild zumindest einem Nolde zum Verwechseln ähnlich und ist trotzdem auch ein bisschen berühmt!

Neben den drei Stufen zum Wohnzimmer hat ein kleines, abstraktes Acryl-Bild seinen Platz gefunden. Gemalt hat es Johannes Selbertinger. Über ihn werdet Ihr im nächsten Absatz mehr erfahren!

Unser Wohnzimmer

Ein Ort der steten Veränderung! Wir hatten in den letzten  Jahren schon zwei Couches, mehrere Couch-Tische, kaum Deko und keinen Teppich. Das einzige was von Anfang an da war, ist das abstrakte Leinwandbild über der Couch. Und dieses hat auch eine eigene Geschichte!

Der Künstler heißt Johannes Selbertinger. Ein bekannter Münchener Maler. Er war zunächst berühmt für seine hübschen, realistischen Bilder vom Englischen Garten. Dann entwickelte er sich weg vom Realismus und ging über in die Abstraktion. Ich bin sehr großer Fan seiner Werke! Tolle Pinselführung, tolle Farben!

Dieses Bild hat er tatsächlich nur für mich gemalt! Ich war damals Schülerin am St. Anna Gymnasium im Stadtteil Lehel und hatte Kunst-Leistungskurs belegt. In meiner Facharbeit schrieb ich über Johannes Selbertinger und die Entstehung eines Bildes. Ich durfte sein Atelier besichtigen und sogar einen Film drehen! Dabei ist dieses Bild entstanden! Aufgrund meiner mangelnden Video-Kenntnisse ist zwar die Note der Facharbeit nicht gerade brillant gewesen, aber dass ich dadurch in den Besitz dieses besonderen Bildes kam, entschädigt mich bis heute!

Der Platz neben dem großen Bild beherbergt sozusagen eine „Wechsel-Ausstellung“. Dort probiere ich gerne meine selbstgemalten Bilder aus. Aktuell hängt dort mein Punkte-Bild – diesmal mit Passepartout! Das Bild ist dezent, cool und strahlt Ruhe aus. Der perfekte Kontrast zum „wilden“  und bunten Selbertinger.  Da bietet sich doch gleich die Frage an: Wie wählt Ihr denn Bilder aus und wie kombiniert Ihr sie? Freue mich über Eure Tipps, Tricks und Anregungen!

Damit sind wir auch schon am Ende der kleinen Hausführung angekommen. Ich hoffe, es hat Euch gefallen und Ihr schaut bald mal wieder rein!

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